Trousson, Raymond / Vercruysse, Jeroom (dir.), Dictionnaire general de Voltaire. (Champion classiques, references et dictionnaires 18) 1272 p. 2020:10 (Champion, FR) <670-9>
ISBN 978-2-38096-016-7 paper ¥7,064.- (税込) EUR 38.00

家庭での労働者階級　1790～1940年
Harley, Joseph / Holmes, Vicky / Nevalainen, Laika (eds.), The Working Class at Home, 1790-1940. 270 pp. 2022:1 (Palgrave Macmillan, UK) <670-2743>
ISBN 978-3-030-89272-2 hard ¥34,030.- (税込) EUR 139.99 *

This book examines life in the homes inhabited by the working class over the long nineteenth century. These working-class homes are often imagined as distinctly unhomely spaces, which the inhabitants struggled to fill with even the most basic of furniture, let alone acquire the comforts associated with middle-class domestic space. The concerned reformers of industrialising towns and cities painted a picture of severe deprivation, of rooms that were both cramped yet bare at the same time, and disease-ridden spaces from which their subjects required rescue. It is an image which is not only inadequate, but which also robs working-class people of their agency in creating domestic spaces which allowed for the expression of personal and familial feeling. Bringing together emerging scholars who challenge these ideas and using a range of innovative sources and approaches, this edited collection presents a new understanding of working-class homes.

Kessler, Mario (Hrsg.), Leo Trotzki oder: Sozialismus gegen Antisemitismus. 200 S. 2022:6 (Dietz, GW) <670-2744>
ISBN 978-3-320-02395-9 paper ¥2,917.- (税込) EUR 12.00 *

Leo Trotzki (Lew Dawidowitsch Bronstein; 1879?1940) war einer der bekanntesten und umstrittensten revolutionaeren Persoenlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der ueberzeugte Internationalist war zudem einer der produktivsten politischen Schriftsteller der sozialistischen und kommunistischen Bewegung. Er wurde nicht nur als Revolutionaer und als Gegner Stalins, sondern auch als Jude angefeindet. Selten wurden bisher Trotzkis persoenliche Erfahrungen in Beziehung zu seinen Analysen des Antisemitismus gesetzt. Diese Bezuege stehen im Zentrum des Bandes und sind zum Verstaendnis der abgedruckten Dokumente unerlaesslich, die Trotzki zwischen 1909 und 1940, dem Jahr seiner Ermordung, verfasste und die zum groesseren Teil bisher nicht auf Deutsch vorliegen. Die umfangreiche Einleitung von Mario Kessler stellt Trotzkis Texte zum Antisemitismus in den Kontext seiner weltrevolutionaeren Erwartung wie seiner Desillusionierung im Zeitalter von Antisemitismus, Faschismus und Stalinismus. Kesslers besondere Aufmerksamkeit gilt den Warnungen vor Hitlers Antisemitismus. 1938 sah Trotzki die voellige Ausrottung der Juden unter Hitler voraus.

Albert, Gleb J. / Siemens, Daniel / Wolff, Frank (Hrsg.), Entbehrung und Erfuellung: Praktiken von Arbeit, Koerper und Konsum in der Geschichte moderner Gesellschaften. (Politik- und Gesellschaftsgeschichte 112) 464 S. 2021:10 (Dietz Nachf., GW) <670-2740>
ISBN 978-3-8012-4278-7 paper ¥11,182.- (税込) EUR 46.00 *

Wie lassen sich die zentralen Fragen der klassischen Gesellschaftsgeschichte fuer eine Geschichtswissenschaft der Gegenwart weiterentwickeln? Thomas Welskopps Arbeiten fokussieren auf die komplexen Interaktionen zwischen Menschen und Strukturen in modernen Gesellschaften. Das Resultat ist eine hochgradig anschlussfaehige praxeologische Geschichte von Vergesellschaftung, die viel Raum fuer empirische Nuancen laesst und dennoch im besten Sinne theoriebildend ist. Die in diesem Buch versammelten Beitraege greifen diesen Ansatz auf und fuehren ihn theoretisch und empirisch fort. Neben Reflexionen zur Praxisgeschichte stehen Aufsaetze zu Welskopps Kernthemen Arbeit, Koerper und Konsum. Gemeinsam praesentieren sie eine Bestandsaufnahme einer gegenwartsbewussten Geschichtswissenschaft, die gesellschaftshistorische Fragen kulturhistorisch zu beantworten weiss. Mit Beitraegen von Gleb J. Albert, Peter-Paul Baenziger, Stefan Berger, Hartmut Berghoff, Kirsten Boenker, Gunilla Budde, Gisela Diewald-Kerkmann, Monika Dommann, Ute Engelen, Vito Francesco Gironda, Bettina Hitzer, Stefan Kuehl, Stefan Laffin, Alan Lessoff, Marcel van der Linden, Ursula Mense-Petermann, Thomas Mergel, Torben Moebius, Sven Reichardt, Klaus Schroeder, Daniel Siemens, Uwe Walter, Klaus Weinhauer, Mario Wimmer und Frank Wolff.

失業の権利？－給付、怠惰、労働の将来に関する読本　第2版
Barbey, Rainer (Hrsg.), Recht auf Arbeitslosigkeit?: Ein Lesebuch ueber Leistung, Faulheit und die Zukunft der Arbeit. 2., ueberarb. u. erw. Aufl. (Literatur und Oekonomie 6) 180 S. 2022 (W. Fink, GW) <670-2741>
ISBN 978-3-7705-6687-7 paper ¥16,773.- (税込) EUR 69.00 *

Die Anthologie bietet eine historisch repraesentative Auswahl von Texten prominenter Autor:innen, die sich in den letzten 200 Jahren mit dem Verhaeltnis von Arbeit und Musse, einem moeglichen Recht auf Faulheit und der Zukunft der Arbeit auseinandergesetzt haben. Um der vielschichtigen Thematik in allen Facetten gerecht zu werden, wurde versucht, Arbeiten von Denkern aus den verschiedensten weltanschaulichen Richtungen und mit moeglichst unterschiedlichen Positionen unter einen Hut zu bringen. Das Fragezeichen im Titel des Buches ist also sehr bewusst gesetzt. Kontraere Thesen sollen gegeneinandergestellt werden: Lenins, der Bibel entnommener Imperativ ?Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!“ steht neben Paul Lafargues Recht auf Faulheit, Bertrand Russells Lob des Muessiggangs neben Ernst Juengers Identifikation von Freiheits- und Arbeitsanspruch, Thomas Carlyles puritanischer Hymnus auf das Arbeitsprinzip, usw.

Gietinger, Klaus (Hrsg.), Karl Liebknecht oder: Nieder mit dem Krieg, nieder mit der Regierung! 160 S. 2021:7 (Dietz, GW) <670-2742>
ISBN 978-3-320-02387-4 paper ¥2,917.- (税込) EUR 12.00 *

"Dem Karl Liebknecht haben wir’s geschworender Rosa Luxemburg reichen wir die Hand." Die Zeilen, gedichtet 1919 von einem Unbe-kannten, belegen eine zumindest anfaengliche Hierarchie. Als mythische Figuren der Arbei-terbewegung waren sie in der DDR gleich-berechtigt, doch im praktischen Gebrauch schien Liebknecht handfest, Luxemburg eher schwierig. Mit den 68ern aenderte sich das. Rosa strahlte von da an heller als Karl. SPD-Mitglieder im Westen erfreuten sich ploetzlich ihrer und wandten sie gegen die DDR. Als die verschwand, verschwand auch Karl Liebknecht fast voellig. Rosa Luxemburg blieb, selbst nach-dem sich die SPD wieder vor ihr davongestoh-len hatte. Und heute? Es ist Zeit, Karl Liebknecht wieder aus der Versenkung zu holen. Denn der Mann wird gnadenlos unterschaetzt. Kein Linker und keine Linke hat mehr gegen Mili-tarismus, gegen Ruestungskapital und Krieg gekaempft, keiner hat mehr Schuetzengraeben dafuer ausheben muessen, keiner den Tag der Revolution besser vorausgesehen und keiner ? das wissen die wenigsten ? hat als Kommunist die marxsche Theorie schaerfer kritisiert als er. Wenn Marx sagte, er sei alles, nur kein Marxist, so trifft das noch mehr auf Liebknecht zu.

Volk, Katharina (Hrsg.), Alexandra Kollontai oder: Revolution fuer das Leben. 144 S. 2022:3 (Dietz, GW) <670-2544>
ISBN 978-3-320-02393-5 paper ¥2,917.- (税込) EUR 12.00 *

Mit ihren Vorstellungen von einer ≫neuen Moral≪ und ≫freier Liebe≪ war Alexandra Kollontai (1872?1952) ihrer Zeit voraus. Sie selbst bezeichnete sich als sexuell emanzipierte Kommunistin, die das Schicksal von Frauen zum Sozialismus gefuehrt habe. Alexandra Kollontai kaempfte in der Russischen Oktoberrevolution und wurde 1917 Volkskommissarin fuer soziale Fuersorge. Weltweit war sie die erste Frau im diplomatischen Dienst, als sie 1922 die junge Sowjetunion im Ausland vertrat. Kollontai war ueberzeugt, eine Revolution koenne nur erfolgreich sein, wenn sie das gesamte Leben revolutioniert. Sie uebte nicht nur scharfe Kritik an der monogamen, lebenslangen Ehe, sondern auch am buergerlichen Verstaendnis von Elternschaft. Damit machte sie sich nicht nur Freunde unter den Genossinnen und Genossen. Sie forderte ein neues Verstaendnis von Liebe, das dem der Solidaritaet aehnelt, und neue Formen des Zusammenlebens, die Zusammenhalt und Gemeinschaft foerdern. Ihre Ideen sind noch immer Utopie, aber noch immer aktuell in einer Zeit, in der Kollektivitaet im Sinne von Solidaritaet und Gemeinsamkeit ueber Grenzen hinweg dringender denn je ist.

Stein, Jesse Adams, Industrial Craft in Australia: Oral Histories of Creativity and Survival. (Palgrave Studies in Oral History) 252 pp. 2022:1 (Palgrave Macmillan, UK) <670-1897>
ISBN 978-3-030-87242-7 hard ¥29,168.- (税込) EUR 119.99 *

This book is the first of its kind to investigate the ongoing significance of industrial craft in deindustrialising places such as Australia. Providing an alternative to the nostalgic trope of the redundant factory 'craftsman', this book introduces the intriguing and little-known trade of engineering patternmaking, where objects are brought to life through the handmade 'originals' required for mass production.Drawing on oral histories collected by the author, this book highlights the experiences of industrial craftspeople in Australian manufacturing, as they navigate precarious employment, retraining, gendered career pathways, creative expression and technological change. The book argues that digital fabrication technologies may modify or transform industrial craft, but should not obliterate it. Industrial craft is about more than the rudimentary production of everyday objects: it is about human creativity, material knowledge and meaningful work, and it will be key to human survival in the troubled times ahead.